Sithonia und Kassandra sind die beiden ersten “Finger” – bzw. in der Sprache der Griechen, die “Füße” – der Chalkidiki. Beide sind durch eine relativ gesunde Mischung von Einwohnern und dem Tourismus geprägt, haben jedoch Ihre urspünglich griechische Attraktivität und das Flair Griechenlands noch nicht verloren. Auf beiden Halbinseln gibt es einiges zu sehen und man sollte sich auch die Zeit nehmen, die Küstenstraßen beider “Finger” mit dem Auto abzufahren und nach Lust und Laune dort Halt zu machen, wo es einem gut gefällt. Insbesondere spontane Stopps an der Küste oder auch ein Folgen zu Fuß bzw. befahren nicht asphaltierter Wege in Richtung Strand – wenn es das Auto zulässt und man auch sicher wieder zurückgelangt – stellen sich oftmals als Glücksgriff heraus. Da findet man mitunter tolle landschaftliche Highlights, die in den Reiseführern garantiert nicht nachlesbar sind. Da beide Halbinseln sehr unterschiedlich strukturiert sind, findet man von flachen Sandstrand bishin zu einer atemberaubenden Aussicht über die gesamt Landschaft, so ziemlich alles bei der Erkundung der Sithonia und der Kassandra.
Kassandra ist durch den Tourismus mehr angesiedelt als Sithonia. Die Urlaubsstrände und Hotelanlagen ziehen sich vor allem an den Küstengebieten der Ost und Westküste entlang. Hier trifft man auf viel Leben und junge Leute. Da die restlichen Flächen im Inneren von der Kassandra eher eben sind, werden diese zum Großteil als landwirtschaftliche Anbaugebiete genutzt. Landwirtschaft und Tourismus bestimmen vollständig das Gesamtbild Kassandras. Die Südküste Kassandras ist eher steinig bis felsig und somit unbewohnt. Hier Prallen die Wellen des Meeres bei unruhiger See auf die Felsen und bieten ein atemberaubendes Naturschauspiel, dem man stundenlang zuschauen möchte.
Die Sithonia war aufgrund der bergigen Struktur deutlich aufwendiger für den Tourismus erschließbar. Daher sind auf diesem “Finger” auch weniger dafür aber eher größere Hotelanlagen zu finden. Diese bieten und leben von Luxus. Die meisten Hotelanlagen sind in einem einheitlichen Stil erbaut wurden und passen optisch in das Gesamtbild der schönen Halbinsel. Nachdem in den 90′ern ein Bauprojekt an der Westküste Sithonias gescheitert ist, haben sich auch die Griechischen Behörden Gedanken dazu gemacht, welchen Baustil und Auflagen Hotelanlagen zu erfüllen haben, um diese gut in das Landschaftsbild integrieren zu können. Die Sithonia bietet sowohl in den meisten Hotelanlagen, als auch außerhalb der touristischen Gebiete schöne Strände. Diese sind teilweise steinig, aber zum Großteil sind viele helle Sandstrände zu finden. Selbst im Hochsommer, hat man an den Stränden Sithonias nie das Gefühl an einem mit Menschen überfüllten Strand zu liegen. Man trifft von allem etwas, Camper, Familien mit Kindern und auch Touristen, aber eben gemäßigt. Das Wasser ist klar und leuchtet in der Sonne azurblau. Die Sonne selbst scheint sehr lange am Tag, ist aber auch nur für diejenigen erträglich, die mit einer solchen Hitze umgehen können, oder diese gar lieben. Knapp an den Küstenstreifen liegen teilweise die etwas luxeriöseren Yachten in der griechischen Sonne, umgeben von dem klaren Meereswasser und getrieben von leichten Wellen.
Ein besondere Attraktivität bieten auf den beiden Halbinseln der Chalkidiki – besonders für die jungen Leute – eine Auswahl an Strandclubs und Strandbars an denen sich das junge Leben ab dem frühen Nachmittag bis in die Abendstunden hinein tummelt. Diese sind an den Küsten entlang verteilt, liegen oft in den schönen Badebuchten und bieten kalte Getränke, Liegen mit Sonnenschirmen, unterschiedliche Musik und Entspannung pur. Hier findet man eine Note von dem Urlaubsfeeling, das der eine oder andere evtl. sucht. Zu finden sind diese ganz leicht. Mit dem Auto auf den Hauptstraßen die Küsten entlang unterwegs, findet man immer wieder ein Hinweisschild für eine solche Location. Welche einem dann am Besten gefällt muss man jedoch selbst herausfinden.