Willemstad, die Hauptstadt von Curacao, mit 125000 Einwohnern ist die größte Stadt im Gebiet der niederländischen Antillen.
Eine der Sehenswürdigkeiten dieser Stadt, welche am Südwestufer der Insel Curacao gelegen ist, ist sicherlich ihr natürlicher Hafen, welcher den Begriff Schottegat trägt. Zudem ist auch von dieser Stelle aus, die bekannte Königin-Emma-Brücke zu sehen, welche seit dem Jahre 1886 die beiden Stadtteile Punda und Otrobanda miteinander verbindet und zudem auch zu einer Möglichkeit wurde, auf welcher Touristen bei langen Spaziergängen den romantischen Sonnenuntergang innerhalb der Karibik genießen und betrachten können.
Eine absolute Sehenswürdigkeit stellen die wünderschönen Kolonialvillen in Otrobanda dar, die zum grössten Teil aufwändig restauriert wurden. Die meisten dieser Häuser sind in unterschiedlichen leuchtenden Pastellfarben angestrichen, was auf eine Verordnung des Jahres 1817 zurückgeht. Der damalige Gouverneur machte die blendend weissen Häuser für seine ständigen Kopfschmerzen verantwortlich und verlangte daraufhin, dass alle Häuser bunt gestrichen wurden.
Nach dem Tod des Gouverneurs fand man allerdings heraus, dass wohl eher monetäre als gesundheitliche Gründe den Politiker getrieben hatten. Er war Teilhaber einer grossen Malerfirmen Curacaos. 1997 erklärte die UNESCO das historische Zentrum Willemstads zum Weltkulturerbe.
Eine weitere Sehenswürdigkeit Curacaos ist sicherlich der Floating Market. Täglich kommen Händler aus Venezuela mit ihren Booten nach Curacao und verkaufen direkt von ihren Booten frisches Obst, Gemüse und Fisch.
Historisch gesehen hatte besonders der Hafen für Willemstad eine besondere Bedeutung auch in Sachen Wirtschaftskraft, denn dieser hatte seit dem 17. Jahrhundert den Status eines Freihafens inne, wodurch es ermöglicht wurde, dass sich eben an dieser Stelle ein sehr wichtiger regionaler Sklavenmarkt entwickelte. Dabei wurden diese aus Afrika nach Willemstad gebracht um anschließend nach Mittel- und Südamerika verkauft zu werden.
Dagegen hat der Hafen zwar auch heute noch eine besondere Bedeutung für Wirtschaft und Tourismus. Willemstadt verfügt über einen natürlichen tiefen Hafen, den auch sehr große Schiffe anlaufen können und dient heute verschiedenen Kreuzfahrtschiffen als Anlegeort und bringt daher zahlreiche Besucher und Touristen in die Stadt.
Aber der wirtschaftlich größte Aktivposten der Stadt ist sicherlich die von Shell zu Beginn des 20. Jahrhunderts erbaute Erdölraffeniere, in welche das angelieferte Öl aus Venezuela verarbeitet wird und welche auch heute noch eine der größten ihrer Art auf der ganzen Welt ist.