Die spanische Region Murcia ist nur wenigen Deutschen bekannt. Dabei besitzt diese Region und die Umgebung von Aguilas ganz besondere Reize, die vor allem für Hundehalter interessant sind.
Lange Spaziergänge an unbebauten Stränden
Fährt man an der spanischen Mittelmeerküste entlang, kann man vor lauter Touristenhochburgen das Meer oftmals nicht sehen. Wer mit Hund Urlaub machen möchte, trifft auf Strände, an denen ein Hundeverbot herrscht. Spaziergänge am Strand sind somit nicht möglich. Die Region Murcia verfügt über unbebaute Küstenabschnitte, die zum Wandern einladen. Camper, die mit ihrem Vierbeiner in Spanien überwintern möchten, sind mit dem Küstenort Aguilas bestens beraten.
Für lange Wanderungen mit Hund bietet sich das Gebiet am Cabo Cope an. Etwa 15 Kilometer lang ist die Strecke vom Torre de Cope bis Punta de Calnegre. Diese Strecke verläuft direkt am Mittelmeer und an vielen, kleinen Buchten entlang. Dieser Küstenabschnitt ist unbebaut und bei klarem Wetter kann man bis Mazarrón blicken. Von Aguilas aus fährt man Richtung Calabardina und hinter diesem kleinen Ort befindet sich der Berg namens Cabo Cope und der Turm aus Maurenzeiten (Torre de Cope).
Aguilas liegt nah an der andalusisichen Grenze, die an den zirka 5 Kilometer entfernten „Cuatro Calas“ beginnt. Cuatro Calas bedeutet vier Buchten und auch an diesen wunderschönen Buchten wurde noch kein Hotel gebaut. Dort campieren im Winter öfter Wohnmobilisten. Offiziell erlaubt ist es nicht, aber die Guardia Civil (Polizei) ist meistens gnädig und lässt die Urlauber in ihren rollenden Heimen stehen. Tipp: Sollte die Guardia kommen und darauf aufmerksam machen, dass freies Campen an der Küste verboten ist: Nicht diskutieren, sondern einpacken und fahren. Dann droht einem in der Regel kein Strafzettel.
Campingplätze in Aguilas
In Aguilas gibt es zwei Campingplätze, wobei der Campingplatz „BellaVista“ gegenüber dem Meer und nicht weit der Cuatro Calas entfernt liegt. Den einen Kilometer bis zur Stadt Agulias kann gut zu Fuß gegangen werden, sodass der Einkaufsweg gleichzeitig dem vierbeinigen Freund Auslauf verschafft.
Der zweite Campingplatz befindet sich in der Wohnsiedlung Los Geráneos, am anderen Stadtrand von Aguilas. Dieser Campingplatz liegt auf dem Weg nach Calabardina und dem Cabo Cope. Auch von hier aus lässt sich die Stadt zu Fuß erreichen und ebenso kann mit dem Hund zur schönen Cala de Arroz gegangen werden – eine ebenso unbebaute Bucht, deren hügeliges Umfeld zu weiteren Spaziergängen einlädt.
Ausflüge in die Umgebung
Von Aguilas aus lassen sich Ausflüge in die Umgebung und in die Nachbarregion Andalusien unternehmen. Eine empfehlenswerte Tour ist die von Aguilas nach Mojácar entlang der Mittelmeerküste. Die Fahrt dauert ungefähr 45 bis 50 Minuten. Mojácar ist unterteilt in Mojácar Playa und Mojácar Pueblo. Im Dorf (Pueblo) ist der maurische Ursprung zu spüren und man wandelt durch viele, kleine Gassen an den typisch weißen Häusern vorbei. Mojácar Pueblo liegt auf einem Hügel, der zur Sierra Cabrera gehört. Sehenswert ist der Trinkwasserbrunnen in der Calle Fuente, der von einer Quelle gespeist wird. Im Dorf laden zahlreiche gemütliche Cafés, Restaurants und Tapas-Bars zum Schmausen und Verweilen ein.
Zu Mojácar Playa zählen 17 Kilometer Küste, mit Badestränden, Strandcafés und kleinen Geschäften. Hinter diesem Küstenabschnitt befindet sich der Playa de Macenas mit einem Wachturm des 17. Jahrhunderts. Als Mensch-Hund-Team hat man dort wieder mehrere Möglichkeiten zum Wandern und Spazieren: Durch eine Rambla (trockenes Flussbett) oder am Meer entlang zum Chiringuito Manaca, wo einem ebenfalls eine traumhafte Bucht erwartet.
Weitere Ausflugsziele sind zum Beispiel die historische Stadt Cartagena, Lorca mit Burg und Altstadt oder das Naturschutzgebiet Cabo de Gata bei Almería. Im Ort Cabo de Gata können Flamingos in den Salinen beobachtet werden. In Rodalquilar befindet sich noch die alte Goldmine und im Besucherzentrum des Naturschutzgebietes kann sich über Flora und Fauna informiert werden.